ist eine monatlich wechselnde Ausstellungsreihe in einer Vitrine an der Außenfassade von WIRWIR.
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is an outdoor vitrine exhibition space at WIRWIR with a monthly changing show.
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beyond the lines
Ohne und Ursache Bataillon
verletzt zu schießen
Befugnisse der Rechte Angriff
Tiefpunkt erreicht
Mythos Stimulation TheorieSender
die lehren
(klickt immer noch auf den Hummus)
LAUTdas ist also feines Pulver
Journalisten haben es
glauben dies der Spionage
die bewaffneten trotzen unseren tausend
geisel fione krankheit
kommende fliese divestination
brunnen stiftung
finanzierung fieber
heute nicht vergessen beginnt
(Muster)
Demokratische Ordnung Superangst
erhabene JahreszeitMilitär
Instrumente für Gewalt
hergestellt durch Transport
in Gesundheit
das Zuckerparlament
Vorschläge schattiert
trotz seines Protokollskein offizieller Sushdomenoon
(nicht ein weiter Plan)
angepasste Folter
der Streik Boden ist gemeinsame Nerven
Zähne Drama sind nicht für mich
@evgenija_wassilew
evgenija-wassilew.com
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LoveStuffCheapSmokes
Ein Taumelkraut erscheint zunächst so einsam
Die Weite jeder Kulisse markierend
Doch was unbeachtet bleibt
Einmal aus den Wurzeln gerissen
Ist all das, was es auf seinem Weg sammelt
So brutal naiv
Jetzt erzähle mir von Verflechtung
Von Gliedern, die sich an den Ellbogen verschränken
Kleine Finger Versprechen
ein dornengestricktes Händedrücken
Wenn es das nächste Mal durch die Stadt weht
Wie viele Statisten werden das Bild füllen?
Ganz und gar nicht nur der einsame Ranger
Sondern eine ganze Schar, verschließt sich zum Geflecht
Kuppler Kuppler
freudig kollabierend in vernetzter Masse
hoch gestapelt und auf die freien Plätze gezwängt
@padyn
padynhumble.com
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gebet gegen faschismus
volk unser aus der hölle
verhehle nicht deinen namen
dein reich komme nie wieder
dein wille vergehe dir
wie das blaue vom himmel das so
viele unter die erde gebracht hat und bringt
dieses gesternde brot friss alleine
und übersiehst du auch schofel deine schuld
wir vergeben und wir vergessen nicht
ruf nicht nach führern mit neuen versuchen
sondern erlöse uns nach rechter manier
von deinem blödsinn
kein reich keine macht und
keine herrenmenschlichkeit
nie wieder Deutschland
Wir schwören
@len_ocutar
lenakocutar.net
@parallelgesell
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Monday Couch-day
"Das wahre Geheimnis der Welt liegt im
Sichtbaren, nicht im Unsichtbaren",
schrieb Oscar Wilde in Das Bildnis des Dorian Gray.
Städte sind, meiner Meinung nach, die Bewohner, sowohl Menschen als auch Nicht-Menschen.
Wie kann man eine Stadt kennenlernen?
Wie kann man eine Stadt lesen?
Ich würde vorschlagen, indem man sich den städtischen Müll ansieht.
Ausgestoßene, fremdartige Teile von Innenräumen werden zu spontanen Kompositionen und sind vorübergehend Teil der Stadtkulisse.
Eine zu ordentliche Stadt verliert nicht nur etwas, sondern sie ist auch schwerer lesbar.
@eva_pellini
evapel.com
Hannah Goldstein
Scheiße wo ist das Kind?
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Scheiße wo ist das Kind?
Vor ein paar Jahren war ich auf einem großen und offenen Spielplatz mit meiner Mutter und Ben. Ben war damals erst zwei Jahre alt. Plötzlich war er verschwunden. Wir konnten ihn nirgendwo sehen. Ich geriet in Panik, und die erste Reaktion meiner Mutter war zu sagen: "Es ist nicht deine Schuld, er ist einfach weggelaufen."
Bald darauf schlossen sich andere Eltern der Suche an, und für eine gute Minute oder zwei raste mein Herz. Kurz darauf fand ich Ben fröhlich dabei, Vögel in einem Baum zu beobachten.
"Schau, Mama, Vögel", sagte er zu mir und zeigte auf die Bäume. Er war völlig ahnungslos von dem Zirkus, der stattfand, um ihn zu finden.
@koljagoldstein
hannahgoldstein.net
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not in my name
Mit Haut und Haar kommen sie ins Spiel. Zerlegen, zerstören und verwirren. Geben keine Ruhe und sitzen doch fest. Halten zusammen.
Klammern sich aneinander.
Öffnen mit fragiler Bindung.
Transparent lassen sie tief blicken und doch nichts erkennen.
Und dann kommt so ein armseliges dunkles Etwas aus der Ecke, steif und stramm will es einsam zum Licht.
@heidisill
heidisill.de
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Clasp (Umklammerung)
Die Birke (Gattung Betula) hat sich über mehr als 100 Millionen Jahren entwickelt.
Eine Silberbirke (Betula Pendula) wird etwa 60-90 Jahre alt, vergleichbar mit der Lebensspanne eines Menschen.
Die Birke ist eine Pionierart, die sich schnell auf offenem Gelände, in entwaldeten Gebieten oder nach Bränden ansiedelt. Man nimmt an, dass sie eine der ersten Baumarten war, die nach der letzten Eiszeit gedieh.
In Deutschland wurden fast 500 Insekten-, Käfer- und Schmetterlingsarten auf der Silberbirke gefunden, wobei sich 133 Insektenarten fast ausschließlich von der Birke ernähren.*
Die Erde beherbergt schätzungsweise 8,7 Millionen Pflanzen- und Tierarten, von denen bisher nur 1,5 Millionen identifiziert, beschrieben und katalogisiert wurden.* Mehr als 80 % aller Arten sind noch unbekannt.
Ich male Stöcke weil sie universell verstanden werden.
Für viele Menschen besitzen Stöcke keinen besonderen Wert. In meinen Malereien sind Stöcke ein formales Element um eine Komposition aufzubauen. Die Stöcke
sind voller präziser Details und symbolischem Wert. Sie sind eine visuelle Metapher für Natur, Widerstandsfähigkeit, Verlust, Einsamkeit und Schönheit.
* Brändle, M. and Brandl, R. (2001), Species richness of insects and mites on trees: expanding Southwood. Journal of Animal Ecology, 70: 491-504 https://doi.org/10.1046/j.1365-2656.2
johnkleckner.com
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Prepare for the Worst
Ar·beits·mo·ral
[ˈaʁbaɪ̯t͡smoˌʁaːl] Substantiv, feminin
: innere Haltung gegenüber der eigenen Arbeit
Selbst·kri·tik
[ˈzɛlpstkʁiˌtiːk] Substantiv, feminin
: Kritik der eigenen Leistungen und Fehler
Per·fek·ti·o·nis·mus
[pɛrfɛktsɪ̆oˈnɪsmʊs] Substantiv, maskulin
: übertriebenes Streben nach Perfektion
liseharlev.com
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Kein Werk, Ohne Titel
Ich bin Künstler. Ich hatte Ideen und hielt es für richtig und wichtig, diese Ideen vorzustellen. Ich machte Dinge. Ich glaubte, etwas zu sagen zu haben. Ich hatte Zweifel. Ich machte trotzdem Dinge. Ich hatte mehr Zweifel, Zweifel an den Ideen, Zweifel am Machen und Zweifel an den Dingen. Ich machte weniger Dinge. Und ich hatte mehr Zweifel.
Ich zweifle, ob es richtig oder wichtig ist, etwas vorzustellen. Ich habe immer noch Ideen, doch auf jede Idee folgt die Frage, ob ich unbedingt etwas daraus machen muss. Ich muss nicht. Ich habe euch nichts zu sagen. Ich möchte euch nichts zeigen. Vielleicht ist das Kunst. Doch
ob das Kunst ist, spielt keine Rolle.
lumpenfotografie.de
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Ich arbeite oft mit der Dokumentation der unmittelbaren Umgebung meines Zuhauses, der Räume und der Objekte. Oft ist dieser Prozess auch mit Erinnerungen verknüpft und wie der Körper, sowohl geistiger als auch körperlicher Ebene, sich zwischen Dokumentation und Erinnerung hin- und herschiebt.Die Zeichnung stammt von einer getrockneten Distel, die ich im vergangenen Winter in einer Ecke unseres Schuppens gefunden habe. Eine Erinnerung und ein Objekt des Sommers auf der kleinen dänischen Insel Samsø, wo ich lebe.Die Distel ist auch der Ausgangspunkt für ein 5 Jahre dauerndes Projekt auf Samsø mit dem Namen “Distelkorridor”. Zusammen mit einer Gruppe anderer Inselbewohner pflanzen wir eine 300 m lange und 5 m
breite Distel-”Grenze” als Schutz vor einer Brücke und einer Autobahn, die die dänische Regierung über unsere winzige Insel bauen will.
- Anne Dyhr & *SoEL
*Seit 2020 arbeitet Anne Dyhr mit SoEL, Sound of Everyday Life, einem fiktiven Kooperationspartner, zusammen. Sie lassen sich vom häuslichen Alltag der Nachbarn, Familie, Freunden und ihrem eigenen Leben inspirieren. In ihrer künstlerischen Praxis konzentrieren sie sich auf Einsamkeit als einen empfindlichen Zustand, ausgelöst von psychischer
Krankheit, Pflege von Familienmitgliedern, Elternschaft,
Armut oder andere Einschränkungen. SoEL hat sich auch
als ein Fotoarchiv entfaltet mit ihren und Annes Arbeiten, sowie eine Plattform für die Veröffentlichung von Künstlerbüchern über das alltägliche Leben, Forlaget SoEL.
@tidselkorridoren
@anne_dyhr_soel.art
annedyhr.dk
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Was man alles so braucht, wird sich gegen einen wenden.
Es wendet sich gegen den Frühling, der morgens nach einem kurzen
Moment sucht um einen zu streicheln und sich dann enttäuscht und verletzt
abwendet, um ein paar kleine Wolken genau vor die Sonne zu legen.
Doch man braucht neue saubere Schuhe. Und einen Kaffee.
Man braucht Zeit um ihn zu trinken. Und dazu eine Zigarette.
Längere Beine, eine bessere Kondition und ein Auto.
Man braucht ein Bahnticket und man braucht Mut.
Denn zwei Männer schlagen in der Ringbahn aufeinander ein.
Man braucht Mut um mitmachen zu können.
Blut spritzt bis zu Türschwelle. Jetzt oder nie.
Doch dann geht die Tür auf.
Menschen strömen nach und versperren einem die Sicht.
Man braucht einen Sitzplatz.
Ein neues Gedächtnis und einen Szenenwechsel.
Einen Hammer um einem Stück Metall eine neue Form zu geben.
Man braucht Kraft für harte, gut platzierte Hammerschläge.
Doch das Stück zerspringt.
Überall Scherben und dann wieder nichts.
Man braucht einen längeren Hals für die Sonnenstrahlen die über einem
durch das staubige Fenster fallen. Und neue Musik:
„Shame“ von den „Young Fathers.“
Man braucht seine eigenen vier Wände.
Man braucht einen neuen Plan.
Doch vor allem braucht man den Frühling.
- Justus Holzenkamp, 2023
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Gerade heute, während ich eine Tomatensuppe für meine Familie koche, höre ich ein Interview des Elektromusikers Lasse Winkler im Deutschlandfunk Radio. Er erzählt von einer Nacht in Berlin vor vielen Jahren, als er mit ein paar Freunden in ein verlassenes Gebäude einbrach um nach einem passenden Ort für einen Gig zu suchen. Plötzlich hören sie Geräusche und sehen die Lichtkegel von Taschenlampen. Da sie sich nicht sicher sind ob es sich um eine Art Sicherheitsdienst oder Zivilpolizei handelt, wird die Situation ein wenig beängstigend. Zum Glück stellt sich heraus, dass es sich nur um andere Musiker handelt, die auch nach einem Ort suchen. Die beiden Gruppen tun sich zusammen und organisieren schließlich einen gemeinsamen Event.
Geschichten wie diese gehören zunehmend der Vergangenheit an. Sie sind Teil des Mythos, der die Stadt zu einem Magneten für Investoren macht, die in ihren Exposés paradoxerweise den kreativen und rebellischen Charakter der Stadt loben, nur um dann zu ihrem Verschwinden beizutragen. Ein freier, selbstorganisierter Raum nach dem anderen muss kommerziellen Räumen weichen.
Das Schöne an Winklers Geschichte ist, dass sie zeigt wie Menschen in der Lage sind ihre eigene Umgebung zu gestalten und ungenutzte, oder übersehene Orte in etwas Kreatives zu verwandeln. Wie Pflanzen, die ihren Weg zwischen den Rissen im ramponierten Beton hindurch finden, werden verlassene, vergessene oder wenig einladende Orte zu Symbolen für Alternativen, die aus dem kapitalistischen Mainstream-Narrativ herausfallen.
Ich habe die von der Stadt unterstützten Verdrängungen an diesen immer seltener werdenden Orten dokumentiert. So wie das Sprichwort "Unter dem Pflaster liegt der Strand" aus den anarchistischen Bewegungen der 1970er Jahre stammt (unter Anderem), flammt auch heute noch der Widerstand gegen die profitorientierte Entwicklung regelmäßig in vielen Formen auf den Straßen auf.
Mein Ziel ist es nicht nur, Zeitzeuge zu sein, sondern auch diesen Widerstand mit einer eigenen, poetischen Sprache zu unterstützen. Die ausgewählten Fotos stammen aus einer Reihe von Protesten gegen Gentrifizierung und Zwangsräumungen aus den letzten Jahren und sind Teil einer fortlaufenden fotografischen Suche nach den Orten/Momenten, an denen sich das Poetische und das Politische im Zuge des wachsenden Widerstands gegen soziale Ungerechtigkeiten und ökologischen Krisen überschneiden.
piotrpietrus.com